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Zack – und wir sind weg. Kein Mensch ist mehr da. Nirgends auf dieser
Welt. Die Hunde, Katzen, Pferde, Flusspferde, Elefanten oder Fliegen
bleiben – nur wir sind weg. Aus welchem Grund auch immer. Aber wie geht
es weiter? Was macht der Planet ohne uns?

„An dem Tag, an dem die Menschheit verschwindet, beginnt die Natur
augenblicklich mit dem Hausputz. Sie putzt unsere Häuser vom Antlitz der
Erde. Alle werden sie verschwinden“, schreibt der amerikanische
Wissenschaftsjournalist Alan Weisman. Die Welt ohne uns erholt sich
schnell. Weil in New York niemand mehr das Wasser abpumpt, läuft die
U-Bahn voll, Blumen durchbrechen den Asphalt, auch Köln wird vom Wald
überwuchert. Während die modernen Bauwerke schnell zerfallen, erinnert
die Ruine des Doms noch für Jahrhunderte oder Jahrtausende an unsere
Existenz. Niemand versprüht mehr Pestizide und Insektizide, niemand
fischt oder jagt mehr. In den Meeren wachsen wieder die Fischschwärme
heran, die Großtierbestände erholen sich, die Regenwälder erobern
langsam die Soja- und Zuckerrohrplantagen zurück.

Unser Eindruck auf die Atmosphäre ist da schon bleibender. Das Plus an
Kohlendioxid kündet noch 100.000 Jahre lang von Industrie und Verkehr.
Die unbetreuten Atomkraftwerke sorgen für eine über Hunderttausende von
Jahren messbare radioaktive Strahlung. Allerdings beeindruckt ihr
Durchschmelzen die Natur nicht lange, wie der Autor bei einem Besuch in
Tschernobyl gesehen hat. Was von unser Zivilisation wirklich bleibt,
sind Plastik und ein Kunststoffweichmacher namens polychlorierte
Biphenyle. Letzterer vergeht erst nach vielen Jahrmillionen.

„Die Erde ohne uns“, die Alan Weisman uns zeigt, ist ein interessanter
Ort, denn er führt uns vor Augen, was wir mit der Erde anstellen. Das
macht nachdenklich. Geologen, Klimaforscher, Biologen und Ingenieure
beschreiben, was von uns bleibt – und da ist es tröstlich, dass neben
unserem Müll noch etwas anderes sehr langen Bestand hat:
Bronzeskulpturen. Aber auch sie sind vergangen, wenn die Sonne in
sechseinhalb Milliarden Jahren stirbt. Vielleicht sollte sich die
Menschheit nicht ganz so wichtig nehmen. Das Urteil zum Buch: unbedingt
lesen.

Die Welt ohne uns. Reise über eine unbevölkerte Erde
Von Alan Weisman
Piper Verlag, München 2007
ISBN 3-49205-132-3
EUR 19,90

(Textübernahme aus dem Leonardo-Newsletter vom 14.09.07- abonnierbar unter www.wdr5.de)

Bei diesem Buch der amerikanischen Meditationsmeisterin Pema Chödrön, die in der Tradition des tibetischen Buddhismus steht, stellte sich für uns die Frage, ob es denn unter den Begriff "Fachlteratur" wirklich richtig eingeordnet ist. Eigentlich nicht, denn es handelt sich um einen Ratgeber für die Meisterung des beruflichen und persönlichen Lebensalltagfs, das übrigens viel besser und sogar lustiger ist, als der abschreckende Titel zunächst erahnen läßt.
Pema Chödren erzählt einfach von sich und ihren eigenen Schwächen, sie erzählt, wie sie selbst zum Buddhismus fand und stellt dabei Meditations- und Atemübungen vor. Im Anhang wird die Lehre des Buddhismus und ihr Umgamg mit dem Leid erläutert, ohne dass man dabei je das Gefühl hat, missioniert zu werden.

Pema Chödrons Meditationsübungen sind einfach und gut durchführbar. Ohne großen Aufwand kann jeder Achtsamkeit ausprobieren und sofort spüren, wie gut es tut, entspannt zu sein. Das klappt auch bei einem sonst anstrengenden Arbeitsgespräch, auf Dienstreise oder und an der Kasse im Supermarkt.

Sehr beeindruckend ist z.B. das "Tonglen": eine Atemübung, bei der man Schmerz - den eigenen und dann den der Anderen - beim Einatmen nachfühlt und beim Ausatmen Linderung verströmt. Diese Übung, die den Menschen entgegen seinem Reflex freiwillig mit dem Leiden in Kontakt bringt, weckt das Mitgefühl für den Kummer anderer Menschen und verleiht die innere Kraft, sich dem unvermeidbaren Leid im Leben mutig zu stellen. Das Erstaunliche ist, daß schon ein ganz klein winziges Bißchen Üben sofort funktioniert.

Sie erleben das Handwerk der Konfliktklärung hautnah, da die Methoden an konkreten Fällen aus dem Mediationsalltag durchgespielt werden. Dabei wird neben dem methodischen Know-how die Haltung spürbar, die für die erfolgreiche Mediation von Konflikten so entscheidend ist: Präsenz, Transparenz, Empathie und Vertrauen in den Prozeß.

Das Buch ist eine Schatzkiste an Wissen, Erfahrungen, Ideen und Inspirationen für alle, die professionell mit Teams und Gruppen zu tun haben, wie z.B. Mediatoren, Moderatorinnen, Führungskräfte, Teamleiter, Projektleiterinnen, Organisationsentwickler, Lehrerinnen, Sozialarbeiter und Trainer. Ein ausführlicheres Bild können sich die Leser durch die Leseproben auf der Verlags-Website machen.

Autoren sind die beiden systemischen Therapeuten Furman und Ahola. Sie beschäftigen sich in dem Buch vor allem mit der Frage, wie in betrieblichen Kontexten mit Problemen zwischenmenschlicher Art umgegangen wird und welche gemeinsamen Bewältigungsvisionen entwickelt werden können.
Sie entfalten das Bild des im Vordergrund stehenden 4zackigen Stern. Die jeweilige Zacke steht für Erfolg, Spaß, Wertschätzung oder Anteilnahme. Anhand dieser Anker werden Stolpersteine in den Arbeitsstätten aufgezeigt und vor allem hilfreiche Anregungen für eine zielorientierte Unternehmungsgestaltung gegeben.
Die Zacken des „Zwillingsterns" - welcher eher im Hintergrund Bedeutung erlangt - heißen Probleme, Kritik, Kränkungen sowie Rückschläge.

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Um es vorwegzunehmen: Wer auf der Suche nach wissenschaftlich fundierten Abwägungen unterschiedlicher Konflikttheorien ist,  wird von diesem Buch enttäuscht sein. Gleiches gilt für diejenigen, die auf der Suche nach Erklärungen sind, warum sie immer wieder in die immer gleichen Fettnäpfchen treten. Wer allerdings auf der Suche nach Konfliktlösungen für solche Situationen ist, der ist mit diesem Buch bestens bedient.. Und es macht ernst mit seinem Titel: Es zeigt das auf, was man "in 30 Minuten" über Konfliktmechanismen aufnehmen kann und legt den Schwerpunkt auf Handlungs- und Lösungsmöglichkeiten in Konfliktsituationen.

Deshalb ist es besonders geeignet für Personen, die "im Falle eines Falles" gerade mal nicht recht weiter wissen, aber schnell noch einmal nachschlagen wollen, was sie vielleicht ein paar Wochen oder Monate vorher schon einmal gelesen hatten. Schließlich  steckt bei vielen von uns die ganz praktische Konfliktlösekompetenz noch in den Kinderschuhen. Christiane Frey stellt ein 3- Schritte- Modell vor, mit dem sich jeder Konflikt lösen lassen soll. Insbesondere liefert es konkrete Anleitungen für eine differenzierte Wortwahl in Konfliktsituationen - und das ist bekanntlich die "halbe Miete", wenn ein Wort das nächste gibt und sich eine Auseinandersetzung plötlich zu einem echten Konflikt entwickelt hat, dem mensch gar nicht mehr so einfach aus dem Weg gehen kann - selbst wenn er oder sie genau das tun will und eigentlich gar kein "Streityp" ist. Schließlich finden LeserInnen  zahlreiche Strategien, Konflikte gar nicht erst entstehen zu lassen.

Christel Frey: 30 Minuten für wirkungsvolle Konfliktlösungen. 80 Seiten Gabal-Verlag.

PWK

 * Auch für das Jahr 2007 haben wir wieder diese Initiative ausgewählt. Und schließen nicht aus, in den Folgejahren vielleicht auch mal eine andere Initiative zu begünstigen, die sich der Stärkung der Zivilgesellschaft verschrieben hat. Bei weitergehendem Interesse an der wirklich empfehlenswerten Arbeit von Pro Asyl bitte einfach hier klicken.